Wir haben uns entschlossen noch einmal nach Florida in Urlaub zu fliegen. Da der letzte Urlaub so schön war
wollten auch noch meine Mutter und einer meiner Brüder mitfliegen. Durch die Erfahrungen der letzten Reise
buchten wir Direktflüge ab Frankfurt. Da wir wieder mit einem Camper unterwegs waren buchte ich schon alle
Campingplätze und State-Parks im Internet von zu Hause aus. Außerdem habe ich uns Handykarten von Cellion
geordert und ein Navi mitgenommen. Wir fuhren einen Tag vor dem Abflug zu meiner Schwester nach Limburg und
haben am Abend schon mal die Koffer aufgegeben so das wir nur noch das Handgepäck hatten. So konnte die Reise
schon mal einen entspannten Anfang nehmen.
Nach der pünktlichen Ankunft und der Einreiseformalitäten fuhren wir in unser gebuchtes Hotel. Es war das
gleiche wie bei unserer Reise 2005 und so fanden wir uns gleich zu Recht. Am nächsten Morgen frühstückten wir
bei Dunkin Donats (war sehr lecker). Während ich mit meinem Bruder das Epcot-Center besuchten verbrachten meine
Frau und meine Mutter den Tag am Pool des Hotels. Das Wetter war sonnig und warm. Am nächsten Morgen fuhren wir
mit einem Taxi den Camper abholen. Nach den Übergabeformalitäten machten wir uns auf den Weg zu unserem ersten
Campingplatz in Port Orange.
Unsere erste Reise Highlight ist die älteste Stadt in Florida nämlich ST.Augustine. Hier habe ich vor den Toren
der Stadt 2 Übernachtungen im Anastasia State Park gebucht. Es gab als Zugabe einen super breiten Strand am
Atlantik und er zählt zu den besten Parks in Florida. St.Augustine kann man am besten mit der Touristenbahn
erkunden. Sie hat eine Vielzahl an Haltestellen und kann beliebig mit der Fahrkarte benutzt werden. Der Ort
bietet zahlreiche Attraktionen wie zu Beispiel die Fraglers Universität, das Fraglers Museum, die uralten
Häuser, das Ripleys Museum und den das Gefühl das die Zeit einfach hier stehen geblieben ist. Alles in allem
ein ganz entspannter Ort um die Seele baumeln zu lassen.
Am nächsten Tag unserer Rundreise machen wir uns auf den Weg vom Atlantik quer durch den Norden Floridas zum
Golf von Mexiko. Das Ziel ist der kleine Ort Cedar Key. Der gebuchte Campingplatz liegt ca. 12 Meilen vor der
Stadt und verfügt leider über keinen Pool aber ist mit 23$ sehr preiswert. Cedar Key ist ein alter Fischerort
und lebt heute von leichter Touristik und Wassersportaktivitäten. Sehenswert ist der Hafenpier mit seinen
zahlreichen Fischrestaurants.
Die nächsten Tage geht es erst einmal Richtung Süden. Auf der Wegstrecke mit dem Ziel Tampa legen wir noch einen
Zwischenstopp im Fred Howard State Park ein da unsere Mitreisenden ihn ja noch nicht kennen. Auch sie sind sehr
begeistert. Die 3 folgenden Übernachtungen habe ich im Norden von Tampa ausgesucht da er in der Nähe zum
Freizeitpark Busch Gaarden liegt. Dieser Platz hat alle Annehmlichkeiten die man sich wünscht (Pool, Hot-Tube,
Waschmaschinen, Gemeinschaftsraum). Es ist eigentlich ein Mobilheim Ressort und die wenigen freien Plätze werden
dann an Wohnmobile vermietet. Auf der anderen Straßenseite ist ein großes Warl-Mart Einkaufszentrum. Der nächste
Tag ist für den Besuch des Busch Gaardens vorgesehen. Der Park ist eine Mischung aus einem Afrika-Tierpark und
etlichen Fahrgeschäften. Zu den Attraktionen gehören natürlich auch spektakuläre Rollercoaster. Eine Achterbahn
fährt 70m senkrecht in die Tiefe (einfach empfehlenswert). Nach so einem aufregenden Tag entspannen wir nach
Sonnenuntergang noch ein wenig im Pool mit Blick auf dem See. Der folgende Tag ist für den Besuch des Florida
Aquariums in Tampa und die Erkundung der Superstrände von Clearwater vorgesehen. Der Sand am Clearwater Beach
ist so weiß das man glaubt es sei Schnee. Wer einen Strandurlaub machen möchte dieses wäre ein Platz unter den
Top 10.
Der folgende Tag ist für die Anreise auf die wunderbare Insel Sanibel vorgesehen. Wir fahren über die Skyway-
Sunshine-Bridge und überqueren so die riesige Tampa-Bay. Dann geht es immer weiter Richtung Süden. Die Insel
ist über eine neue Brücke gut zu erreichen. Sanibel ist ein Eldorado für Muschelsammler und Strandgänger. Ein
feinkörniger weißer Sand umgibt die Insel Sanibel und deren Anhängsel Captiva Island. Zum Glück gibt es auf
diesem Fleckchen einen Campingplatz. Die Wassertemperatur betrug ca.27 Grad und beim Baden konnte man Delfine
beobachten die sehr nah heran kamen.
Die nächsten 2 Übernachtungen habe ich im Korshen State Park gebucht. Er liegt in Süd-Westen Floridas in der
Nähe zu Naples. In dem Park befindet sich auch noch eine Art Freilichtmuseum die das Leben der hier früher
lebenden Korshen Sekte belegt. Die Tage nutzten wir für den Besuch von Naples Oldtown sowie den Strand von
Naples. Auch hier kann man das easy going von Florida überall spüren. Des weiteren Besuchten wir noch ein
riesiges Outlet-Center und einen richtig großen Elektronik-Markt um ein wenig zu einzukaufen. (naja fällt ja
auch bei einem Dollarkurs von über 1,55USD/Euro sehr leicht).
Nun sollte es in die Heimat der Alligatoren gehen. Wir haben noch einen Stopp in Everglades City vorgesehen um
unseren Mitreisenden noch eine Bootsfahrt durch das Gebiet der Zehntausend Inseln zu gönnen denn uns hat es
sehr gefallen. Während sie die Bootsfahrt genießen nutzen wir die Zeit zur Erkundung wo die Straße wohl endet.
Am Ende eines lagen Fahrdammes liegt noch eine bewohnte Insel. Es ist Chokoloskee. Wer die Ruhe und
Abgeschiedenheit sucht sollte sich hier niederlassen. Wir besuchen noch den großen Holzaussichtsturm in
Everglades City und schon legt das Ausflugsboot wieder im Hafen an. Die Übernachtung hatte ich mitten in den
Everglades Nationalpark vorgesehen. Es ist ein sehr einfacher Statepark an einem See mit 18 Alligatoren
gewesen. Zu meinem Entsetzen wütete da am Jahresanfang ein Feuer und der Park war geschlossen. Also beschlossen
wir auf dem Campingplatz in Miami anzurufen um dort eine Extranacht zu buchen. Somit durchquerten wir dann die
Everglades in einem Stück.
Nach der Übernachtung in dem Platz in Miami ging es am Morgen auf in Richtung Florida Key's. Aber wir haben ja
auf diesem tollen Platz noch 2 weitere Übernachtungen auf der Rückfahrt. Die Fahrt geht jetzt durch eine
Steppengraslandschaft und führt dann über Brücken von Insel zu Insel. Der Atlantik auf der einen und der Golf
von Mexiko auf der anderen Seite und das Wasser hat alle Türkisfarben. Es sind die Tropen pur. Wir fahren erst
einmal bis Maraton welche ungefähr in der Mitte der vielen Inseln liegt. Hier habe ich einen tollen State-Park
am feinen weißen Sandstrand gebucht. Leider hat er keinen Schatten und so bastelten wir uns aus Bettlacken ein
Sonnensegel. Der nächste Tag war für den Besuch von Key West vorgesehen. Da es in Key West kaum Parkraum gibt,
parkten wir sehr weit draußen und nahmen ein Taxi in die Duval-street. Es ist die mega Partymeile von Key West
und hier reiht sich eine Bar an die andere und von überall schallt es Live-Musik. Wir besuchen noch das Haus
von Hemingway und den südlichsten Punkt vom Festland der USA. Von hier aus sind es nur noch 60 Meilen bis Kuba.
Auf dem Rückweg nach Maraton halten wir bei Burger-King um noch ein wenig Fast-Food zu uns zu nehmen. Auch hier
sprengen die Größe der Burger wieder unsere europäischen Vorstellungen. Der Tag geht mit einem tollen
Sonnenuntergang zu Ende. Am nächsten Morgen besuchen wir noch das Dolphin Research Center wo meine Frau Kontakt
mit einem Delphin aufnimmt. Nach einem entspannendem Rundgang bei den Delphin machen wir uns wieder auf die
Reise Richtung Miami.
Als wir auf dem gebuchten Platz ankamen, sprangen wir noch mal in den Pool und die Hot-Tube. Anschließend war
stand noch Wäschepflege auf dem Programm. Auf dem Platz gab es 14 Waschmaschinen und 14 Trockner. Den folgenden
Tag erkundeten meine Frau und ich Downtown Miami. Wir besuchten den Marktplace at Habor und ein Hardrock-Cafe.
Meine Mutter und mein Bruder verbrachten den Tag lieber im klimatisierten Indianerkasino vor den Toren Miamis.
Am nächsten Tag ging es dann weiter in Richtung Norden.
Auf dem Weg zu Johnatan-Dickson- State-Park machten wir noch einen Stopp in Palm Peach um die tolle Worth
Avenue zu besuchen. Hier sind alle großen Namen und Edel-Labels zu finden. Es gibt ganz bezaubernde Hinterhöfe
mit kleinen Geschäften und einer super mediterranen Bepflanzung. Der Besuch ist unbedingt empfehlenswert. Am
Nächsten Morgen befreite mein Bruder zwei Waschbären die sich in einem Müllcontainer verirrt hatten und selbst
nicht mehr entkommen konnten, weil der Container leer war. Den restlichen Tag nutzten wir für eine kleine
Rundfahrt durch die Gemüseanbauregion Floridas und den Besuch des größten Sees den Okeeschobee. Der See ist 4
mal so groß wie der Bodensee aber nur maximal 6 Meter tief. Nach einem schönen Grillabend und einer Runde Rommé
spielen geht ein weiterer Urlaubstag zu Ende.
Der letzte State-Park ist der San-Sebastian-Statepark wo wir zwei weitere Nächte blieben. Um zu ihm zu gelangen
nutzen wir die US1old. Diese Küstenstraße führt immer am Wasser entlang auf den vorgelagerten Inseln. Die US1
führt von Key West bis nach Kanada hoch. Von hier aus besuchen wir am Nächsten Tag den Weltraumbahnhof Kape
Kennedy. Während unsere Mitreisenden das Kennedy-Space-Center besuchen, schauen wir uns Coca Beach an und
besuchen den legendären Ron Jon Surf-Shop. Er ist riesig und hat an 7 Tagen je 24 Stunden geöffnet. Auf der
Rücktour zum State-Park laden wir unsere Mutter in ein Pizza-Restaurant ein denn es ist Muttertag. Leider neigt
sich der Urlaub langsam aber sicher dem Ende zu. Am Nächsten Tag geht es schon wieder in Richtung Orlando wo
wir unsere letzten Übernachtungen auf einem Koa-Campground gebucht haben.
Die beiden letzten Tage nutzen wir um noch mal in den Pool zu springen und den Camper für die Abgabe fertig zu
machen. Außerdem stand noch ein wenig Einkaufen in Kissimmee an. Dort besuchten wir auch noch einen Flea-Market.
Es ist so eine Art überdachter Flohmarkt aber nicht mit Gebrauchtwaren, sondern eher ein Polen-Markt.
Preiswerter Schnickschnack aus Asien und Merchandise Artikel zum Schnäppchenpreis, lohnt aber auf jeden Fall. Am
letzten Tag saugen wir den Camper noch an einer Tankstelle aus und geben ihn gegen Mittag ab. Nun beginnt leider
unsere Rückreise. Mit dem Van eines privaten Transporteurs ging es zum Orlando Airport zurück. Nach einem
ausgiebigen Rundgang ging es mit der Einspurbahn hinaus zum Gate. Der Flieger ging pünktlich. Auf Wiedersehen
Florida, wie schade denn es war wieder Super. Wenn der Masterplan gelingt werden wir im Herbst 2010 das schöne
Florida wieder besuchen.